30 event talk eventundco 02*2013 „Die ESG lebt auch vom Netzwerkgedanken” Keine Dienstleistung des FAMAB ist so begehrt wie die Einkaufs- und Servicegesellschaft. eventundco sprach mit FAMAB-Geschäftsführerin Elfie Adler über den Erfolg der ESG Die Einkaufs- und Servicegesellschaft mbH des FAMAB gibt es seit 1991. Und sie ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Wie sind sich auf die Idee gekommen? Der FAMAB hatte bereits in den Achtzigern einen Arbeitskreis, der sich mit dem Thema der Volumenbündelung und verbesserter Einkaufsbedingungen beschäftigt hat. Hintergrund hierfür war, dass Messebau Unternehmen im Vergleich zu Ihren Lieferanten häufig deutlich kleiner waren und sind. Ziel des Arbeitskreises war es daher mit Lieferanten Gespräche auf Augenhöhe zu führen, um beispielsweise die Lieferbedingungen den speziellen Anforderungen der Dienstleister in der Live-Kommunikation anzupassen. Diese Idee des Arbeitskreises haben wir dann 1991 mit der Gründung der ESG professionalisiert. Insgesamt waren es 26 FAMAB Mitglieder, die die Einkaufsgemeinschaft gegründet haben und auch heute noch dafür sorgen, dass die ESG nicht gewinnmaximierend sondern für alle Partner nutzenstiftend arbeitet. Welche Vorteile haben die teilnehmenden Unternehmen konkret? Die einkaufenden Unternehmen aus den Segmenten Messebau, Objekteinrichtung, Event und Catering werden in der ESG mit dem Terminus „Anschlusshäuser“ bedacht; ihnen partnerschaftlich gegenüber stehen ausgesuchte Lieferanten und Dienstleister. Alle an der ESG beteiligten Unternehmen – rund 300 Anschlusshäuser und Vertragslieferanten – profitieren von einer Win-win-Situation. Die Vertragslieferanten erzielen durch Konzentration auf einige wenige Player mehr Umsatz und die Anschlusshäuser erhalten einen noch besseren Service bei attraktiveren Konditionen und einem zusätzlichen Bonus. Für diese Umsatzkonzentration und ein 100%ig abgesichertes Delkredere sind die Vertragslieferanten der ESG bereit, eine umsatzbezogenen Bonus zu gewähren. Übernimmt die ESG auch Bankfunktionen? Bankfunktion übernimmt die ESG nicht. Durch die Mitgliedschaft in der ESG verändert sich allerdings der Rechnungs- und Zahlungslauf ein wenig. Vertragslieferanten stellen wie gewohnt ihre Rechnung, senden diese dann aber nicht direkt an das Anschlusshaus sondern an ein Rechenzentrum, die SGH in Hildesheim. Diese bucht die Rechnung und leitet sie unverzüglich mit einem Abbuchungsavis an das Anschlusshaus weiter. In Skontofrist im mittleren Verfall dekadisch wird die Rechnung dann bei dem Anschlusshaus abgebucht und der Vertragslieferant bezahlt. Die Zahlung an den Vertragslieferanten erfolgt unter Abzug der Delkrederegebühr und des Bonus. Der Bonus wird dem Konto des Anschlusshauses gutgeschrieben und zwei Mal im Jahr kumuliert ausge- Fotos: FAMAB
EVENT UN D CO 02-2013
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