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EVENT UND CO 04/2013

22 talk eventundco 04*2013 und Kanada jedoch schon. Selbst die zugehörigen Branchenmessen hatten die Amerikaner bereits. Dort informierte ich mich umfassend, holte mir Anregungen und stellte überdies fest, wie ich es keinesfalls machen wollte. Das bedeutet konkret? Peter Raum: Nun, die Amerikaner bewältigten in ihren Catering- und Partyservicebetrieben in den 80er Jahren bereits riesige Stückzahlen. Groß und imposant war das. Aber im Bereich des Handling und der Logistik gab es meiner Meinung nach deutliche Mängel. Irgendwie gewann ich den Eindruck, dass sich damals selbst in den USA die Branche noch im Anfangsstadium befand. Welche Schlüsse zogen Sie daraus? Peter Raum: In meinen Augen war es wichtig, einerseits auf die Hygienestandards und andererseits auf Handling und Logistik besonderes Augenmerk zu legen. Ich wollte für mein eigenes Unternehmen wissen, wo sich welcher Teller zu welchen Zeitpunkt befindet. Ich wollte die Ladenhüter kennen, ich wollte wissen, welche Artikel rentabel oder unrentabel sind. Das hört sich nach einem klaren System an? Peter Raum: System ist tatsächlich das richtige Schlagwort. Ohne ein System, ohne die dazu gehörige Kontrolle im Detail war und ist ein ablaufsicheres und wirtschaftliches Handling nicht möglich. Der Weg ins Chaos wäre schon vor dem Start von Alles klar! vorprogrammiert gewesen. Wie sahen Ihre nächsten Schritte aus? Peter Raum: Qualität stand und steht für mich immer schon an erster Stelle. Das bezieht sich auf die Produkte ebenso wie auf die Prozesse und die damit verbundene Dienstleistung. Ich machte mir daher zum Beispiel Gedanken um ein wirtschaftliches, zuverlässiges und umweltfreundliches Reinigungssystem, um den Kunden hygienisch saubere und qualitativ einwandfreie Artikel liefern zu können. Vor allem aber war mir wichtig, dass meine künftigen Kunden die ausgeliehenen Artikel ungespült bei uns zurückgeben konnten. Das war nämlich wichtig für die Einhaltung der Hygienestandards, die ich haben wollte und das ließ sich überdies als qualitativ hochwertiges Dienstleistungsangebot bestens vermarkten. Wie recht ich mit dieser Prämisse hatte, merkt man übrigens daran, dass wir bei Alles klar! heute noch mit den Verfahren und Standards arbeiten, die wir vor über 25 Jahren entwickelt haben. Wie ich das so beobachte, scheinen wir nebenbei bemerkt mit diesen Standards nach wie vor ziemlich allein am Markt zu sein. Können Sie ein paar dieser von Ihnen definierten Hygienestandards nennen? Peter Raum: Nach mehreren Wasseranalysen und Reinigungsmitteltests war beispielsweise klar, dass wir unser Wasser mit einem speziellen Osmos e - system aufbereiten mussten, um schnelle Trocknungszeiten und die nötige Sauberkeit zu erreichen. Weiter war klar, dass unsere Mitarbeiter die gerei-nigten Teile nicht mehr mit der bloßen Hand anfassen durften, um den Vorgaben gerecht zu werden. Um das zu erreichen, muss aber alles im Hinter grund stimmen. So wird das Besteck mit Handschuhen angefasst und in staub- und luftdichten Beuteln in Zehnergrößen eingeschweißt. Wir haben außerdem spezielle Geschirr- und Glasträger für die Reinigungsmaschinen entwickelt. Diese Trays werden nach der Trocknung ebenfalls mit Folien ver-siegelt. Außerdem sind sie stapelbar, was sowohl der Sauberkeit und Sicherheit dient wie auch die Lagerhaltung und den Transport erleichtert. Unsere Geschirrboxen werden mit eigenen Klarsichtdeckeln verschlossen. So kann man auf ei- DIE PETER-RAUMSTIFTUNG Die Peter-Raum-Stiftung für Mensch und Tier finanziert die Ausbildung von Assistenz-, Therapiebegleit und Blindenführhunden. „Wir sehen uns hier als Ansprechpartner für Kostenträger, Ausbilder und Führhundhalter“, so Peter Raum. „Unsere Intention ist es, in zwei Richtungen zu wirken: Wir wollen unterstützen und gleichzeitig andere inspirieren, mit uns gemeinsam Verantwortung für mehr Lebensqualität von Mensch und Tier zu übernehmen“, beschreibt Peter Raum das Stiftungsziel. Als Kuratoriumsmitglied und Botschafterin der Peter-Raum- Stiftung hat die Münchner Künstlerin Cornelia Walter Möglichkeiten gesucht, diesem Engagement zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Daher gründete sie eine Galerie in Schwabing, deren Erlöse der Stiftung zu Gute kommen. Die Cornelia Walter Galerie agiert überdies als Eventgalerie für Alles klar!. Dort können Kunden des Non-Food-Catering-Dienstleisters nicht nur Kunstwerke ausleihen oder erwerben, sondern im künstlerischen Ambiente auch kleine und feine Veranstaltungen ausrichten lassen. www.peter-raum-stiftung.com


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