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EVENT UND CO 01 2013

eventundco 01*2013 event talk 29 Berlin | Bocholt | Bremen | Dortmund | Düsseldorf/Köln | Frankfurt a. M. | Hamburg | Hannover | Kassel München | Stuttgart | Arnheim | Luxemburg | Paris | Kopenhagen | Malmö | Stockholm | Oslo | Wels (A) Der FAMAB feiert 50. Geburtstag. Ist das Ihrer Meinung nach ein Grund zum Feiern? Axel von Hagen (AvH): Natürlich ist das ein Grund zu feiern. Zukunft braucht Herkunft! Auch wenn dies nach einer Floskel klingt, so ist das Standing, das sich der Verband erarbeitet hat, an vielen Stellen für uns ein Türöffner. Wir sind als vertrauensvoller und integerer Partner nicht nur bei unseren Mitgliedern bekannt. Messegesellschaften, internationale Agenturverbände, Wirtschaft, Medien: alle suchen den Austausch mit uns. Dies wollen und werden wir in der Zukunft weiter vorantreiben und den einen oder andern Impuls setzen. Das letzte Jahr hat große Veränderungen mit sich gebracht. Die einzelnen Foren wie das FME wurden in den FAMAB integriert. Was war der Hauptgrund dafür? Jörn Huber (JH): Wir beobachten, dass sich der Markt verändert. Die vor zehn Jahren als Wunsch postulierte integrierte Kommunikation ist heute Realität in den meisten Marketingabteilungen. Kein Marketing- Event, kein Messeauftritt, kein Shopkonzept ohne begleitende Maßnahmen. Diese sind zum Teil mit andern Live-Kommunikationsmaßnahmen vernetzt, oft aber auch mit Onlineund Offline-Kommunikation. Durch die Marktveränderung hat sich auch das Arbeitsfeld unserer Mitglieder stark gewandelt. Die wenigsten Unternehmen empfinden sich noch als reine Eventagentur, als Messebau-Unternehmen, als Messearchitekt. Sie schaffen Markenbegegnungen, die zufällig auf Messen, bei Events in Shops im Rahmen von Sponsoring stattfinden. Da ist es einfach nicht mehr zeitgemäß diese Unternehmen künstlich in Foren zu pressen. Weiter machte die alte Struktur den FAMAB ein Stück weit uninteressant für neue Mitglieder. Wir bieten jetzt auch eine Heimat für die Unternehmen, Agenturen und Büros, die sich Markenbegegnungen verbunden fühlen – egal ob als Spezialdienstleister oder Bestandteil eines großen (Agentur-)Netzwerks. Bislang war der FAMAB eher dominiert von der Messewirtschaft. Wird sich das jetzt ändern? AvH: Die Angebotsspektren der einstigen Unternehmen aus der „Messewirtschaft“ verändern sich. Knapp ein Viertel der Projekte die von „Messebau-Unternehmen“ ausgeführt werden, finden nicht auf Messegeländen statt. Begegnungskommunikation findet an den unterschiedlichsten Standorten, zu unterschiedlichen Zeiten, vernetzt mit unterschiedlichen Maßnahmen statt. Der FAMAB ist schon lange kein Verband der „Messebauer“ mehr. Sonst wären wir überhaupt nicht in der Lage eine ADAM + EVAPreisverleihung in dieser Qualität und Güte und mit dieser positiven Resonanz Jahr für Jahr durchzuführen. Was uns zu einem Teil nicht gelungen ist, ist die Tatsache, dies in den Köpfen außerhalb des Verbandes zu verankern. Ein Teil des Problems war die Vielstaaterei, die durch die Foren gelebt wurde und die eine gemeinsame kraftvolle Kommunikation nach außen erschwert hat. Man hatte in den vergangenen Jahren den Eindruck, dass die Live- Kommunikation kein wirkliches Sprachrohr mehr hatte. Glauben Sie, dass der große Verband FAMAB mehr Gehör finden wird? JH: Davon sind wir überzeugt, sonst hätten wir uns die ganze Arbeit, die hinter der Umstrukturierung steht, sparen können. Aber im Ernst: Dass dieser Eindruck an der einen oder anderen Stelle entstehen konnte, liegt sicher auch daran, dass wir Themen zu kleinteilig mit unterschiedlichen Foren als Absender kommuniziert haben. Dabei brennen uns allen dieselben Themen unter den Nägeln. Internationalisierung beispielsweise; Nachwuchs, nachhaltiges Wirtschaften, …. Wir haben eigentlich die Eventagenturen auf die Veränderung im FAMAB reagiert? AvH: Sie können es glauben oder nicht. Der Anstoß für die Veränderung kam aus Reihen der FME-Vorstandsmitglieder im


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