Page 32

ZUC_02_2017

32 sonderthema zeltundco juli*2017 Herr Röder senior, immer wieder gab es Gerüchte um den Verkauf Ihres Unternehmens. Warum bleibt Röder HTS Höcker ein Familienunternehmen? Heinz Röder: Diese Frage hat sich für mich im Grunde nicht wirklich gestellt. Ich war zunächst überrascht und dann auch ein bisschen amüsiert darüber, dass sich so viele Marktteilnehmer offensichtlich meinen Kopf zerbrochen haben. Aber eigentlich gab es keinen Grund. Wir haben zwar bei der Regelung der Unternehmensnachfolge alle Optionen geprüft: Zukäufe, Verkäufe, Beteiligungen, sind aber zur Überzeugung gelangt, die Firma als Familienunternehmen fortzusetzen. Wir haben unser Unternehmen und die Geschäftsführung breit und international aufgestellt. Mein Sohn ist mittlerweile seit fünf Jahren im Unternehmen und sammelt jeden Tag wichtige Erfahrungen, damit er in der Geschäftsführung einen guten Job macht. Übrigens bin ich auch noch da. Und ich habe nicht vor, morgen in den Ruhestand zu gehen. Ist für Sie die Familientradition wichtig? Heinz Röder: Ich habe gemeinsam mit meinem Bruder das Unternehmen von unserem Vater übernommen. Das war damals Verpflichtung und Ansporn zugleich. Für mich gab es immer einen Unterschied, ob die Gründungsfamilie im Unternehmen tätig ist oder nicht. Ich glaube, dass dieses Gefühl mich bei allen Entwicklungsprozessen begleitet hat. Das Schicksal des Unternehmens liegt in unseren Händen. Das wollte ich bei der Gründung von Röder HTS Höcker gewährleistet haben. Und wir sind mit der Ausrichtung als Familienunternehmen nicht schlecht gefahren. Sie haben zwei Kinder. War es immer klar, dass zumindest eines davon die Unternehmensnachfolge antritt? Heinz Röder: Nein, ich gehöre nicht zu der Kategorie Väter, die verlangen, dass die Kinder in das Unternehmen eintreten. Mir war wichtig, dass sie zunächst ihre eigenen Interessen verfolgen. Wenn dann – wie bei meinem Sohn – das Interesse am Unternehmen wächst, umso besser. Wir haben ja mit Rolf Schulz, Markus Wiegand, Giles Hill, Christophe Littner und meinem Sohn fünf Direktoren, die alle Bereiche und die Internationalität von Röder HTS Höcker abbilden. Das ist ein Gremium mit viel Erfahrung und Kompetenz. Dass mein Sohn Mitglied dieses Boards ist, freut mich sehr. Herr Röder junior, wie ist es gemeinsam mit dem Vater zu arbeiten? Wilhelm Röder: Mein Vater ist ein Vollprofi. Er ist bestens vernetzt und spricht die Sprache seiner Kunden. Gleichzeitig ist er jemand, der immer auf der Suche nach Innovationen wie dem Carbon-Zelt ist. In erster Linie habe ich die fünf Jahre im Unternehmen genutzt, um zu lernen. Ich bin „Ich gehöre nicht zu der Kategorie Väter, die verlangen, dass die Kinder in das Unternehmen eintreten “ 2004- Die erste Hausausstellung von RÖDER HTS HÖCKER findet in Wächtersbach statt. Bis heute ist das Messegelände Standort der Hausmessen. 2005- Die zweite Hausausstellung steht im Zeichen der Übernahme von Höcker durch RÖDER HTS. Zelte beider Unternehmen werden gezeigt. 2006- Im Jahr der Fussball- Weltmeisterschaft in Deutschland präsentiert RÖDER HTS HÖCKER ein bayerisches Festzelt auf der Hausmesse.


ZUC_02_2017
To see the actual publication please follow the link above